
Wie wirkt Homöopathie eigentlich?
Die Wirkweise der Homöopathie beruht auf dem Prinzip der Ähnlichkeit: eine Substanz, die beim Gesunden gewisse Symptome erzeugt, kann ähnliche Erscheinungen beim Kranken heilen.
Schon lange, bevor der Arzt und Chemiker Samuel Hahnemann 1810 das dazu passende Gesetz „similia similibus curentur” (Ähnliches werde mit Ähnlichem geheilt) niederschrieb, spielte es in der Geschichte der Medizin eine Rolle. Die Lehren von Paracelsus (1493-1541) und Hippokrates (um 460 vor Christus) beruhten unter anderem auf diesem Prinzip und auch in der Mythologie finden sich Hinweise auf das Ähnlichkeitsgesetz, wie beispielsweise in der Telephossage, die erzählt, dass die nicht heilende Kriegswunde des Königs Telephos nur von dem geheilt werden kann, der sie verursacht hat. Achilles rieb daraufhin feine Späne seiner Lanzenspitze in die Wunde und, siehe da, sie schloss sich und heilte.
In homöopathischen Dosen
Um Nebenwirkungen gering zu halten, verdünnte Hahnemann seine Arzneien immer mehr und wandte dabei gleichzeitig die aus der Alchemie bekannten Prinzipien der Potenzierung an, um die Wirkung nicht zu vermindern, sondern in Form einer „Information” von dem Grundstoff zu lösen, beizubehalten und zu verstärken. Als Träger hierfür gilt das Wasser, aus dem der Mensch immerhin zu 80% besteht.
Ganzheitliche Heilmethode
Da die klassische Homöopathie den Menschen als Ganzes betrachtet, sieht sie ihn erst dann als gesund an, wenn er körperlich ohne Beschwerden, emotional ausgeglichen und geistig leistungsfähig ist - sich also rundum wohl fühlt.
Deshalb wird bei einer klassischen homöopathischen Behandlung der Patient in seiner Individualität, als Ganzes erfasst und passend zu diesem Gesamtbild ein homöopathisches Mittel gesucht, das den Patienten auf allen Ebenen widerspiegelt. Dies erfordert viel Zeit für eine ausführliche Anamnese, Genauigkeit beim Beobachten und Auswerten der Symptome von Seiten des Therapeuten, aber auch eine gute Beobachtung und Mitarbeit des Patienten.